Virtual Reality in der Medizin

In der Welt der Medizin hat Virtual Reality (VR) neue Türen geöffnet, um Patienten auf innovative Weise zu helfen. Schmerztherapie wird neu definiert, indem VR-Brillen Schmerzen durch Ablenkung minimieren. Die renommierte University of Washington entwickelte „SnowWorld“, ein VR-Spiel, das Verbrennungsopfern bei schmerzhaften Verbänden und Wunden hilft.

VR-Therapien haben sich bei Phobien bewährt, indem sie Patienten schrittweise an angstauslösende Situationen heranführen. Die Kontrolle über virtuelle Umgebungen ermöglicht effektive Konfrontationstherapien, um Ängste zu überwinden.Selbst bei geringfügigeren Ängsten wie Nervosität vor medizinischen Eingriffen erweist sich VR als wirksam. 

Für die Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) nutzt VR die Kraft der virtuellen Umgebung, um Betroffenen bei der Bewältigung traumatischer Ereignisse zu helfen. Dies ermöglicht eine kontrollierte und schrittweise Konfrontationstherapie, um Ängste abzubauen.

Auch in der Therapie von Essstörungen zeigt VR vielversprechende Ansätze. VR kann Patienten mit Körperwahrnehmungsstörungen helfen, ihr Selbstbild zu korrigieren. Außerdem hilft es bei Essattacken, indem es die Auslöser in kontrollierter Umgebung behandelt.

Selbst in der Rehabilitation wird VR eingesetzt, um Reha-Übungen in unterhaltsame Spiele – durch sogenannte Gamification – zu verwandeln. Durch die interaktiven Herausforderungen und Gamification-Elemente motiviert VR die Nutzer zu aktiver Teilnahme.

Auch für medizinische Fachkräfte bietet VR Vorteile. Chirurgen üben komplexe Operationen in einer realistischen VR-Umgebung, während Operationsroboter präzise gesteuert werden können. Medizinstudenten verbessern ihre Empathie und Fähigkeiten, indem sie schwierige Nachrichten in virtuellen Szenarien überbringen.